„Summertime, and the living is easy….“ - Gedanken zum Sommer von Ute Sauerbrey

„Summertime, and the living is easy….“ - Gedanken zum Sommer von Ute Sauerbrey

„Summertime, and the living is easy….“ - Gedanken zum Sommer von Ute Sauerbrey

# Kirchenjahr

„Summertime, and the living is easy….“ - Gedanken zum Sommer von Ute Sauerbrey

„Summertime, and the living is easy….“ – vielleicht haben Sie auch die wunderbare Melodie von George Gershwin im Ohr, ein bisschen träge wie ein heißer Sommerabend, ein bisschen melancholisch, sehr im Hier und Jetzt: „Es ist Sommer, und das Leben ist leicht.“ Wie wahr. Kinder müssen nicht mehr in Jacken und Gummistiefel gezwängt werden, Fenster und Türen bleiben einfach mal geöffnet. Bis in den späten Abend hinein singt die Amsel und am frühen Morgen duftet die Erde so frisch wie am ersten Schöpfungstag. Leicht ist das Leben im Sommer: Jedes Wochenende ist irgendwo ein Fest, es gibt Musik in den Straßen und Parks, Gottesdienste unter freiem Himmel und überhaupt sind die Menschen viel mehr draußen, lassen sich Zeit, eilen nicht mehr auf kürzestem Weg nach Hause. „Summertime, and the living is easy“: Ich wünsche Ihnen etwas von der Leichtigkeit des Sommers. Denn natürlich wird irgendwann das Licht wieder abnehmen, irgendwann werden wir wieder frieren, werden es wieder eilig haben, ins Warme zu kommen. Aber bis dahin ist noch Zeit. Die alten Lieder-Dichter sahen im Sommer deshalb einen Vorgeschmack darauf, wie es bei Gott einmal sein wird: Unbeschwert, leicht. Keiner hungert, keiner friert.

Der Sommer weckt in uns die Sehnsucht nach dem „Sommer deiner Gnad“, wie Paul Gerhardt im Sommer-Schlager „Geh aus mein Herz“ dichtet. Und diese Sehnsucht und die Leichtigkeit, die wir im Sommer spüren – vielleicht kann sie bei uns ein wenig Energie freisetzen, selbst dazu beizutragen, dass hienieden mehr Sommer ist und weniger Kälte. Denn Sommer oder nicht, natürlich hört der Strom der schlechten Nachrichten nicht auf. Ich hoffe und wünsche uns nur, dass der Sommer uns Kraft gibt, nicht zu resignieren. Selbst Freundlichkeit und Wärme in diese Welt zu bringen.

„Summertime, and the living is easy“ – in George Gershwins Oper „Porgy und Bess“ steht eine junge Frau auf der Bühne und singt dieses Lied. Mitten im Armenviertel von Charleston, zwischen Bettlern, Kriminellen und Prostituierten, singt sie ihr Kind in den Schlaf. Sie singt vom Sommer und davon, wie leicht das Leben sein kann. Eine junge Frau, die selbst mit der Kälte des Lebens kämpft. Aber was sie an ihr Kind weitergibt, ist nichts als Wärme und Liebe und Kraft: „Eines morgens stehst du auf und singst, breitest deine Flügel aus und eroberst den Himmel. Aber bis es soweit ist, kann dir nichts und niemand wehtun, denn Mama und Papa sind ja da.“

Gottes Segen für diese Sommermonate wünscht Ihnen 

Ihre Pfarrerin Ute Sauerbrey

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